Heiligen Luigi Guanella

Don Luigi Guanella - Pianello del Lario

Luigi Guanella wurde am 19. Dezember 1842 in Fraciscio di Campodolcino (Sondrio) als neuntes von dreizehn Geschwistern geboren und wuchs in einer frommen und religiösen Familie auf. Seit seiner frühen Kindheit fühlte er sich stark zum priesterlichen Leben berufen, so dass er mit zwölf Jahren an das Gallium College von Como geschickt wurde, um seine religiösen Studien zu vertiefen. 1866 zum Priester geweiht, übte er seinen ersten Dienst in der Pfarrei Prosto in Valchiavenna aus. Von 1867 bis 1875 war er Pfarrer im Bergell, wo er Don Bosco kennenlernte und die dreijährige Salesianerperiode beendete. Von 1878 bis 1881 kehrte er nach Traona im Veltlin zurück.

Im November 1881 wurde er Pfarrer der Kirche von Pianello del Lario und setzte dort zunächst die von Don Carlo Coppini begonnene Arbeit fort, indem er das örtliche Hospiz übernahm und mit Hilfe einer Gruppe von Ursulinenschwestern 1886 das Haus “Casa Divina Provvidenza” von Como gründete. Don Luigi reorganisierte die Gemeinschaft der Nonnen durch die Gründing eines neuen, weiblichen Religions-Instituts namens “Die Töchter von Santa Maria della Provvidenza”. Jahre später gründete er auch das männliche Pendant mit dem Namen “Guanelliani” (“Diener der Nächstenliebe”). Die "Guanelliani" genannten Mitglieder dieser Institute widmen sich auch heute noch der Barmherzigkeit zugunsten der psychophysisch Behinderten, alter Menschen und Kinder.

Nach den positiven Erfahrungen der Casa Divina Provvidenza gründete Don Luigi Unterkünfte und Hospize in der Lombardei, Venetien, der Schweiz und Amerika. Nach seiner Ankunft in Rom im Jahr 1903 gründete er das Haus St. Joseph und das Haus Pius X. bei der Basilika San Pancrizio. Während seines kirchlichen Wirkens lernte er drei Päpste kennen. 1888 er traf Leo XIII. in Rom und ab 1893 war Pius X. derjenige, mit dem er am engsten zusammenarbeitete. Als Papst Benedikt XV. von seinem Tod erfuhr, sagte er: Heute ist ein Heiliger gestorben. Don Luigi starb am 24. Oktober 1915, 1964 wurde er von Papst Paul VI. selig und 2011 von Papst Benedikt XVI. heiliggesprochen. Der liturgische Feiertag ist der 24. Oktober.