Limonta

Limonta - Oliveto Lario

Limonta ist der erste Ort, den man auf der Strasse von Bellagio nach Lecco erreicht. Sein mildes Klima und die hervorragende sonnige Lage begünstigen den Anbau von Reben und Oliven. Zu früheren Zeiten gab es auf diesem Gebiet Handwerker, die wahre Meister in der Oliven-Holz-Verarbeitung zu Objekten waren. Limonta war berühmt für seine Höhlen, eine aus Kreide, eine aus sehr wertvollem schwarzem Marmor. Ein Gedenkstein bei der antiken Kirche San Rocco erinnert daran, dass der Schriftsteller Tommaso Grossi 1834 einige Kapitel seines historischen Romans “Marco Visconti” hier ansiedelte.

Der Herrscher Lotario (795-855), Neffe von Carlo Magno, schenkte dieses Land 835 dem Abt des Klosters Sant’Ambrogio in Mailand, ein Grundstück, welches Limonta, Civenna und Teile des Valassina und Campione d’Italia umfasste. Dieses Lehen bestand unter der Rechtssprechung von Mailand fast tausend Jahre. 1797, mit Napoleons Ankunft, wurde das Land der Republik Cisalpina zugeschlagen, ab 1927 wurden die Ortschaften Limonta, Vassenna und Onno zu einer Gemeinde vereint: Oliveto Lario.

Das bewohnte Zentrum befindet sich in Limonta Alta, wo man auch die Kirche der Heiligen Bernardo und Ambrogio findet, ein Bau mit nur einem Schiff und mittelalterlichen Ursprungs. Im Innern sind zwei wertvolle Kunstwerke erhalten: ein Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert, der die vier Evangelisten darstellt, und eine Madonna mit Kind aus dem 16. Jahrhundert, die einem Schüler Tizianos zugerechnet wird. Hingewiesen wird auch auf die San Dionigi gewidmete kleine romanische Kirche, die im Innern eine Terrakottadarstellung des Bildhauers Pablo Atchgarry enthält, und auf das Heiligtum der Madonna del Moletto, welches 1606 am Seeufer errichte wurde; an der Stirnseite finden sich Fresken von Giovanni Paolo Recchi aus dem 17. Jahrhundert.